Ich träume schon etwas länger davon, mit Matterport gescannte Räume auf einer eigenständigen kabellosen VR-Brille betrachten zu können. Und damit meine ich nicht Smartphone-Lösungen mit Papp-Basteleien, sondern eigenständige Geräte inklusive eigenem Bildschirm. Am besten eine vorkonfigurierte Brille für den Messeeinsatz.
Mit der Oculus Go schien das Problem zu sein, dass eigene Matterport Spaces nicht in die App geladen werden konnten. Zumindest waren die Rezensionen voll davon. Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, so ein Teil zu kaufen – zum Preis von nur 159 € eine günstige Variante.
In der Tat liefert die Oculus Go von Haus aus nur die Möglichkeit, vorgegebene Matterport Spaces mit der Matterport VR App betrachten zu können. Das Herunterladen eigener Objekte, die ich mit der Matterport Pro 2 gescannt habe schien auch nicht möglich, zumal der Oculus Browser nach dem Update keine 3D-Rundgänge mehr anzeigte. Also nächste Browser-App geladen. Mit dem Firefox-Browser von Mozilla konnte man Matterport Spaces zwar im Browser steuern, der Download, bzw. das Übergeben des aufgerufenen Raumes in die Matterport VR App ist hier aber auch nicht möglich.
Etwas umständlicher ist das Forschen nach der richtigen Datei auf der Oculus Go. Dazu habe ich die Brille an den PC abgeschlossen und Zugriff vom PC auf die Brille gewährt. Im internen Speicher der Brille, dessen Betriebssystem Android einige Kniffe zulässt, habe ich die Datei „recents.json“ gefunden, die für das Laden der vorkonfigurierten 3D-Spaces zuständig ist (zu öffnen ist die Datei unter Windows mit dem Editor). Dann habe ich einfach die Daten der vorgegebenen Räume mit den Daten meiner eigenen gescannten Objekten ersetzt und die Datei anschließend gespeichert. Im Anschluss musste ich nur noch die Matterport VR App mit der Brille starten und schon konnte ich alle meine eigenen Spaces von Praxis bis Hotel sehen. Erstaunlich ist, dass selbst große Objekte, wie zum Beispiel eine Schule mit 1.000 Scans problemlos geladen werden. Das betrachten funktioniert sehr sehr flüssig.
Für unsere Kunden ist das eine günstige und innovative Möglichkeit, ihre Einrichtung auf Messeständen oder an Infopunkten virtuell zu präsentieren. Ich empfehle, die Oculus Go zwischendurch immer mal mit Hilfe einer Powerbank zu laden.
Liebe Grüße aus Sondershausen
Ihr Thomas Zelmer